Donnerstag, 28. April 2011

Premiere von "Stadt, Land... Musik!"

"Stadt, Land... Musik!", die zweite Produktion von forteblau hatte am 14. April 2011 in der Grundschule Stammesstraße Hannover Premiere. Das Publikum war die theaterbegeisterte Klasse 3b. Wir danken noch einmal herzlich für die Papierblumen und wünschen den Schülern alles Gute bei ihrem Theaterstück.

Worum geht's in unserem neuen Stück?

Charlotte, Mia, Magda und Rita sind weitgereiste Straßenmusikerinnen und haben ein Problem: Magda, ihre bezaubernde Cellospielerin, spricht nicht mehr. Wie ist das passiert? Wie kann man Magdas Stimme zurückholen? Und wieso hat sie ihre Freunde in dieses Klassenzimmer geführt?

Zum Glück haben die Vier ihren größten Schatz immer dabei: die Märchen, die sie auf ihren Reisen gesammelt haben. Deutsche, Türkische, Serbische... Jedes von ihnen erzählt auf seine Weise vom Leben. Da muss sich doch auch eine Lösung für Magdas Problem finden lassen! Mit Sprache, Gesang und Musik tauchen sie in die Geschichten ein und erwecken unterschiedlichste Wesen zum Leben: Aus einer PET-Flasche steigt ein gefährlicher Dschinni, Rita wird in einem Moment zum fiesen Räuber und im nächsten zur traurigen Mondprinzessin, Schlick und Algen sind aus Tönen gemacht...

Und wenn die Freunde nicht mehr weiter wissen, fragen sie die Kinder. Diese werden zu einem Teil der fantastischen Geschichten und können am Ende sogar dabei helfen, Magda ihre Stimme zurück zu geben...

Ein Stück für das Klassenzimmer

Die Aufführung findet direkt im Klassenzimmer statt, inmitten des Alltags der Schüler. Wir besinnen uns darauf zurück, wie mit geringen Mitteln, allein mit Wort und Musik die Phantasie beflügelt werden kann – an einem Ort, den man eigentlich zu kennen glaubt...

Material und Methode

Das szenisch-musikalische Klassenzimmerstück „Stadt, Land ... Musik!“ verwebt Volksmärchen aus aller Welt mit klassischer und folkloristischer Musik aus Europa, Asien und dem Orient. Ausgehend vom Erzähltheater wird dem gesprochenen Wort Raum und Zeit gegeben. Gleichzeitig verstehen sich die Spieler als Musiker, die mit ihren Streich- und Blasinstrumenten regelmäßig in die Handlung eingreifen. Um die verschiedenen Darstellungsformen unmittelbar erleben zu können, wird das Publikum immer wieder als Spielpartner miteinbezogen. So werden spielerisch zentrale Lebensfragen und soziale Konflikte herausgearbeitet, die in den Märchen verhandelt werden. Das internationale Material sorgt dabei für eine Vielfalt von Perspektiven, aus der die Welt begriffen werden kann.

Für Schüler: Kreativität von Anfang an...

Sinnliche Erfahrung und Wahrnehmung sind Ausgangspunkt der kindlichen Selbst- und Weltwahrnehmung. Sie bilden die Vorstufe zum rationalen Denken. Das Vermögen, sich auch ästhetisch mitteilen zu können, erweitert die Ausdrucksmöglichkeiten eines jeden Menschen. „Stadt, Land....Musik!“ gibt Raum, mit allen Sinnen wahrzunehmen. Durch seine interaktiven Momente werden die Kinder aufgefordert, sich die Sprache der Künste spielerisch anzueignen. forteblau will Lust auf Theater und Musik machen und die Möglichkeit geben, diese ästhetischen Ausdrucksformen näher kennen zu lernen.

Nachbereitung

Um es für Sie und Ihre Schüler nicht bei einem einmaligen kulturellen Erlebnis zu belassen, erhalten Sie eine Materialmappe. In dieser werden Hannoversche Kulturinstitutionen vorgestellt, die spezielle Angebote für Grundschulklassen besitzen. Außerdem bietet das Ensemble Ihren Schülern im Anschluss an die Aufführung eine Nachbereitung an, in der näher auf inhaltliche und musikalische Gesichtspunkte des Stücks eingegangen wird.

Das neuformierte forteblau

Das MusikTheaterensemble forteblau besteht seit 2008. Es setzt sich zusammen aus Absolventen und Studierenden der Kulturwissenschaften der Universität Hildesheim und des Darstellenden Spiels der Leibniz Universität Hannover, sowie einem ausgebildeten Lichtgestalter. Die Produktionen von forteblau sind durch konkrete Vermittlungskonzepte auf das jeweilige Publikum zugeschnitten. Die letzte Produktion „geistern folgen“ (Premiere: 2009, Amtsgericht Hannover) war gleichermaßen für Hörende und Gehörlose konzipiert.

Regie und Text: Anna Katharina Köpnick/ Schauspiel, Violine, Pädagogik: Julia Schüttke/ Schauspiel, Viola, Pädagogik: Merle Bönhardt/ Schauspiel, Klarinette, Pädagogik: Johannah Gatz/ Schauspiel, Cello, Pädagogik: Johanna Rudolph/ Produktionsleitung und Dramaturgie: Miriam Gedrose/ Lichtgestaltung: Arne Kuring/ Layout: Catharina Vogler